Die sozialen Projekte präsentierten sie im SOCIAL STORYTELLING LAB-Pitch
Erzählen ist nicht gleich Erzählen. Wie können z.B. gesellschaftlich relevante Botschaften im Web so kommuniziert werden, dass sie dort ankommen, wo sie dringend gehört werden müssen? Social Storytelling ist ein hochaktuelles und relevantes Thema. Das haben die zehn Master-Studierenden der Filmuniversität KONRAD WOLF gezeigt, die Anfang April ihre sozialen Projekte gepitcht haben.
Sie präsentierten diverse App-Entwicklungen: Eine Anwendung namens „Sprachpolizei“ soll im Internet diskriminierenden Sprachgebrauch offenlegen. Ein Fake Start-Up mit dazugehöriger App mit dem Titel „Buymyhome“ hat das Ziel, skrupellose Immobilieninvestoren zu überführen sowie Betroffene gegenseitig zu stärken. Eine dritte App namens „Mumi und Pete“ wird zukünftig 10- bis 13-jährige sexuell noch besser aufklären. Für letzteres Projekt konnten die verantwortlichen Studierenden bereits Fördermittel des Medienboards Berlin-Brandenburg einwerben, sodass der Weiterentwicklung nichts im Wege steht.
Wertvoll beim Pitch waren das Feedback und die Hinweise der Projektpartner/Förderer UNICEF und des Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung. Hier taten sich Anknüpfungspunkte für eine Zusammenarbeit und die Weitergabe der erworbenen Kompetenzen auf.
Dem April-Pitch gingen drei studentische Module unter der Leitung von Peng!-Leiter Jean Peters voraus, der mit den jungen Leuten Konzepte und Kampagnenideen erarbeitete, um sozial relevante Inhalte im Internet erfolgreicher zu vermitteln. Jean Peters und sein Peng! Kollektiv sind bekannt für subversive Aktionen und Aktionskunst, die auf intelligente und unterhaltsame Art zu mehr ziviler Partizipation gegen gesellschaftliche Missstände aufrufen.
Die studentischen Module mit Jean Peters sowie der Pitch waren wiederum Teil des im Oktober 2018 erstmalig stattgefundenen SOCIAL STORYTELLING LABs. Dort kam für drei Tage eine diverse Gruppe aus Film- und Fernsehschaffenden, NGO- Mitarbeiter_innen, sozial engagierte Studierende der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, Social Media-Profis und unabhängige Aktivist_innen in Berlin zusammen. Sie lernten von den anwesenden Expert_innen Möglichkeiten und Strategien kennen, wie sie gesellschaftlich relevantes Erzählen im Internet erfolgreich umsetzen. Die Medien- und Filmwissenschaftler Prof. Dr. Jens Eder (Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) und Dr. Chris Tedjasukmana (Freie Universität Berlin) der Forschungsgruppe „Aufmerksamkeitsstrategien des Videoaktivismus im Social Web“ begleiteten das Lab wissenschaftlich.