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Filmischen Nachwuchs fördern: EPI stiftet Produzentenpreis bei Sehsüchte
Produzentin und Herstellungsleiterin Sophie Cocco gewann vor einigen Jahren den vom EPI gestifteten Produzentenpreis bei Sehsüchte - Internationales Studierendenfilmfestival

Filmischen Nachwuchs fördern: EPI stiftet Produzentenpreis bei Sehsüchte

18. April 2019 –

 Ehemalige Gewinnerin Sophie Cocco im Interview

Erneut können wir den Produzentenpreis beim 48. Sehsüchte Internationales Studierendenfilmfestival  (24.-28.04.2019) stiften. Der Gutschein in Höhe von 1.000 Euro (auf EPI-Seminare und E-Learnings) übergeben wir bei der Preisverleihung am 28.04.2019.


Vor einigen Jahren gewann die Produzentin und Herstellungsleiterin Sophie Cocco (KRIEGERIN, ALS HITLER DAS ROSA KANINCHEN STAHL, IN DEN GÄNGEN) den von uns gestifteten Preis. In unserem Interview spricht sie über lebenslanges Lernen, Trends in der Branche und Female Empowerment.


Was bedeutet für Sie lebenslanges Lernen? Wie praktizieren Sie dies in Ihrem Leben?
Kreativer Umgang mit komplexeren Herausforderungen und dabei auftretenden Schwierigkeiten funktioniert nur auf der Basis fortlaufender Bildung und anwendbarer Erfahrung! Beides braucht gelegentlichen Austausch im eigenen Netzwerk mit Blick auf die sich rasant verändernden Umstände. Ich glaube, man sollte generell und permanent an sich arbeiten und versuchen, neue Prozesse zu beobachten bzw. zu verstehen. Gemeinsam und zunehmend interdisziplinär.


Sie haben vor einigen Jahren den von uns gestifteten Produzentenpreis (Gutschein in Höhe von 1.000 Euro auf EPI-Seminare) beim Sehsüchte-Festival gewonnen? Inwiefern war dies ein beruflicher Türöffner?
Ich hatte bereits vor dem Produzentenpreis mehrere EPI-Seminare besucht und wusste daher schon, dass diese eine sinnvolle Investition in die eigene berufliche Weiterbildung sind. Bei KRIEGERIN, meinem Abschlussfilm, ist mir vor allem im Bereich „Legal und Finanzierung“ bewusst geworden, wie hilfreich es ist, immer etwas besser Bescheid zu wissen als dein Gegenüber. Daher ist ein Gutschein für genau diese Weiterbildungen zeitlich der perfekte Preis gewesen und hat beim Voranschreiten geholfen.


Welche konkreten Seminare vom EPI haben Ihnen weiter geholfen in Ihrer beruflichen Laufbahn?
Ich kann kein konkretes Seminar benennen, da ich die Querverbindungen zwischen den Themen als nun anwendbare Grundlage für meine Arbeit sehe. Meine wissenschaftliche Diplomarbeit in Babelsberg habe ich über „Faires Produzieren“ geschrieben und dort ist das Tagesseminar zum aktuellen Tarifvertrag genauso besprochen wie „Die Kunst des Verhandelns“. Aber auch in der alltäglichen Produktionsarbeit ist beispielsweise Scheinselbstständigkeit immer wieder Thema, genauso wie die Fragestellung zu der Umsetzung der Europäischen Co-Produktionsstrukturen. Selbstverständlich sind mehrtägige Seminare intensiver und konzentriert im jeweiligen Fortbildungsfeld. Entscheidend kommt hierbei noch dazu, dass internationale Netzwerkaspekte künftig zwingend sein werden. Und wenn derartige Fachseminare noch in der Frühlingssonne Mallorcas gegeben werden (wie in meinem Fall), ist das natürlich ein weiterer Plus- und Motivationspunkt.


Welche Trends sehen Sie aktuell in der Branche, auf die die Weiterbildungsanbieter unbedingt eingehen sollten?
Die vielen verschiedenen Player am Markt und die veränderten Produktionsstrukturen erfordern im Packaging der Projekte noch ein umfänglicheres Wissen der Produzenten als bisher. Seminarreihen über die verschiedenen Produktionspartner national und international, die entsprechenden Finanzierungsmodelle und vertraglichen Besonderheiten sind eine essentielle Grundlage und sollten daher noch ausgebaut werden.

Strategisches Verhandeln, Teamzusammenstellung und Teamführung sind weitere höchst relevante Themenfelder. Weniger spannend, aber im Produktionsalltag dennoch aktuell sehr wichtig, sind filmspezifischer Datenschutz und weiterhin Fragen zur unständigen Beschäftigung. Übergreifend sollten gerade auch in unserer Branche Vorzeichen der Nachhaltigkeit und des Grünen Drehens konkrete Ausführung bekommen. Das ist ein zu entwickelndes Thema.


Erfahrungen sind bekanntlich hilfreich. Was hätten Sie gern vor 5 Jahren schon gewusst für Ihre berufliche Zukunft?
Wie wichtig es ist, im Kinofilmbereich international zu denken und zu arbeiten. Ich hätte dann noch gezielter die Austauschmöglichkeiten und internationalen Projekte der Filmuniversität genutzt.


Sie sind Mitglied bei WIFTG: Welcher Aspekt an Female Empowerment ist für Sie am Wichtigsten?
Die Vernetzungen und Unterstützung zwischen uns Frauen sind notwendig. Ein besonderer Fokus für mich liegt dabei auf Optimierungen im Bereich Familie und Mutterschaft in Korrelation zum Berufsleben in der heutigen Filmbranche. Wir müssen gemeinsam Wege zu Lebensmodellen finden, wo sich diese beiden Bereiche nicht jenseits von Belastungsgrenzen ausschließen, sondern sich verbinden lassen!


Herzlichen Dank für das Interview!

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